Keine Epoche hat die Dreiflüssestadt Passau so stark geprägt wie die Zeit der fürstbischöflichen Regentschaft, als es das größte Bistum des Heiligen Römischen Reiches wurde und sich bis in den Westen Ungarns ausdehnte. Die mächtigsten architektonischen Zeugen aus dieser Zeit sind der Passauer Dom und die Veste Oberhaus.
Das Bistum Passau
Ein Besuch im Bistum Passau
Das Bistum Passau war einst das größte Bistum des Heiligen Römischen Reiches und reichte bis nach Wien und in den Westen Ungarns. Der Ursprung lässt sich bis zum Missionar Bonifatius im Jahre 739 zurückverfolgen. Somit gehört der Bischofssitz in Passau zu den geschichtsträchtigsten Bistümern Deutschlands. Heute beschränkt sich die römisch-katholische Diözese auf den Regierungsbezirk Niederbayern und den Raum Altötting-Burghausen in Oberbayern.
Wer heute die Dreiflüssestadt Passau besucht, begegnet unübersehbar den Spuren der mittelalterlichen Zeit, als die römisch-katholischen Bischöfe nicht nur geistliche, sondern auch weltliche Herren waren. Den Grundstein dafür legte der Bonifatius durch die Ernennung von Vivilo als erster Bischof von Passau. Die heranwachsende Kirche erlangte in der Zeit Karls des Großen und danach zunehmend auch weltliche Macht, woraus schließlich das große römisch-katholische Imperium des Bistums Passau entstand. Der monomentale Passauer Dom und die Veste Oberhaus erinnern an die Fürstbischöfliche Blütezeit. Aus dieser Zeit stammen auch bedeutende literarische Werke. So ist in den Annalen nachzulesen, dass der bekannteste mittelalterliche Minnesänger und Lyriker, Walther von der Vogelweide, auch in Passau tätig war und der seinerzeit amtierende Passauer Bischof Wolfger von Erla das Nibelungenlied beauftragt hatte. Mit dem darin erwähnten Kloster soll das Kloster Niedernburg in Passau gemeint sein. Der Besuch in Passau ist für Geschichtsinteresierte eine immense Fundgrube bedeutender historischer Zeugnisse der deutschen Geschichte.
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